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Ca. 50 km von Valencia entfernt liegt Xátiva (Jativa), eine während des Mittelalters wichtige strategische Enklave. Die ca. 28000 Einwohner zählende Kreishauptstadt der Region La Costera im Hinterland der Provinz Valencia mit der sehenswürdigen, unter Denkmalschutz stehende Altstadt und den vielen historischen Gebäuden besitzt ein besonderes Flair. Diese Städtchen erreicht man über die Autobahn A7 von Alicante kommend oder über die C322 von Gandía aus. Berühmt ist Xativa auch deshalb, weil hier schon im Jahre 1144 das erste Papier auf europäischem Boden hergestellt wurde. Die Mauren schufen hier die bedeutendste Papierindustrie Europas. Xativa wurde 1244 durch Jaime I von Aragon erobert. Es entstand das umfassendste Staatsarchiv außerhalb des Vatikans. Vom 10. bis Anfang des 18. Jhd. erlebte die Stadt ihre Blütezeit. 1707 wurde die Stadt von den Bourbonen gebrandschatzt und verlor ihre Privilegien. Iberer, Römer, Araber und Spanier prägten mit ihrer jeweiligen Handschrift das Erscheinungsbild dieser kleinen Stadt zwischen Valencia und Alicante. Der heutige Besucher findet unzählige Zeugnisse aus Kunst, Architektur und Geschichte, aber auch spanischer Lebensart des 20. Jhd.
Einen einmaligen Ausblick genießt man in rund 300m Höhe, von der in Xativa auf den zwei Gipfeln des Monte Bernisa über Jahrhunderte errichteten Burganlage. Es finden sich dort Überreste aus fast allen Epochen spanischer Geschichte. Mit dem Castillo Minor, einer äußeren Ringmauer und den Stadtmauern bildet die Burg einen großen Festungskomplex und war eine bedeutende Festung aus maurischer und spanischer Zeit.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind neben der Burg auch die Kirche Colegiata aus dem 15. Jhd., die Kathedrale, die Kirchen San Félix und San Pere, die Paläste von Montortal und Alarcósowie das Stadtmuseum. Dieses befindet sich in einem alten Kornspeicher. Neben anderen Gemälden kann man auch ein 300 Jahre altes Bild des Bourbonenkönig Philipps V. finden, unter dessen Führung die Stadt gebrandschatzt wurde. Zum Dank dafür hängt sein Gemälde kopfüber.
In der Nähe von Xátiva befindet sich die über 8000 Jahre alte Höhle Cova Negra, eine bedeutende historische Fundstelle. In der Höhle wurde der 30.000 Jahre alte Schädel eines
Neandertalers gefunden. Sie wurde zum Historischen Denkmal erklärt.
Besonders erwähnenswert ist auch noch der mittelalterliche Markt, der am 3. und 4. Januar auf dem Marktplatz Plaza del Mercat in der Altstadt von Xàtiva stattfindet. In den mit mittelalterlichem Flair geschmückten Straßen wird Tag und Nacht viel Unterhaltung geboten: Theateraufführungen, Vorführungen arabischer Tänzerinnen, Fakire und Falkenzüchter sowie Glasbläserei-, Korbflecht- und Steinmetz-Workshops. Auf dem Markt findet man zahlreiche Stände, an denen insbesondere
Kunsthandwerk und traditionelle hausgemachte Esswaren angeboten werden: Der Guarnicionero, Intarsienarbeiten, arabisches Gebäck und Tee, Schnapsbrennereien, Glasbläser, Käse, Datteln, Töpferwaren, natürliche Seifen und Schokolade.
Ca. 20 km von Xátiva entfernt in einer landschaftlich bezaubernden Gegend, befindet sich das schmucke Städtchen Navarrés. Hier laden 2 Stauseen zum Verweilen, Angeln und zum Baden ein. Nicht nur wegen des angenehmen Klimas zählt dieses Städtchen zu einem sehr beliebten Wohnort, sondern auch wegen seiner Nähe zum Mittelmeer und der Städte Valencia und Xativa.
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